(Ver-)Handlungsspielräume der Bewegung gegen genetisch veränderte Lebensmittel: Die transnationale Vernetzung japanischer Verbraucherorganisationen
Cornelia Reiher – 2017
Am Beispiel der No! GMO-Kampagne und der Stop TPP!-Kampagne in Japan zeigt dieser Aufsatz, dass transnationale Vernetzung, Mobilisierung und Themensetzung dazu beitragen, der Knappheit politischer und finanzieller Ressourcen zivilgesellschaftlicher Organisationen zu begegnen, Druck auf die japanische Regierung aufzubauen und Argumente und Mobilisierung zu stärken. Der Erfolg japanischer Verbraucherschützer hängt aber maßgeblich von political opportunity structures ab. Während zu Beginn der 2000er Jahre auf Druck der No! GMO-Kampagne Grenzwerte für GVO eingeführt wurden, weil in dieser Zeit auch ein neues Regulierungssystem für Lebensmittelsicherheit entstand, war die Stop TPP!-Kampagne nicht erfolgreich, weil die TPP für die japanische Regierung sowohl ökonomisch als auch sicherheitspolitisch wichtig und Verbraucherinteressen nachrangig waren.